Während der Sommerreise 1851 hielt sich Friedrich Gauermann in Aussee auf. Im Skizzenbuch hielt er Eindrücke dieser Tage als persönliche Erinnerungsbilder fest.
Der Aufenthalt in Aussee hatte für den begeisterten Zitherspieler ein besonderes Erlebnis zu bieten:
"In Aussee habe ich schön Zitherspieler gehört, war auch eingeladen, bey Grafen Kesselstadt, der Zither Soireé gab, wo Roitner, und der Bräuner Michael spielten, famos! Ließ mich mit ein schönes Equipage abholen, den er wohnt eine halbe Stunde bey Außee in einem göttlichen Schlößchen, Teicht genannt."
Abschließend schreibt Gauermann an seinen Freund Fink: "Das muß ich Dir sagen, daß Dein Vaterland ein wunderbar schönes Land ist, ich war ganz entzückt. Ich freue mich wieder hin - Ich war über 3 Wochen in Aussee, war aber wirklich mit dem Wetter sehr unglücklich. Alles sagte mir, daß es ins Hochgebirge viel zu früh ist, der August ist die rechte Zeit. Den Rückweg machte ich durchs Gesäus und Eisenerz, auch Fordernberg, da hat es aber immer gegossen."
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 232)