Die im Jahr 1380 von Heidenreich von Maissau und seiner Gemahlin Anna von Kuenring unter dem Namen "Marienpforte" gegründete Kartause war - nach Mauerbach und Gaming - die dritte Ansiedlung des Kartäuserordens in Niederösterreich.
Von allen österreichischen Kartäuserkirchen ist hier der ursprüngliche architektonische Bestand am besten erhalten. Der lange Kirchenraum besitzt vier Joche, er wirkt schmal und hoch, was durch die schlanken Wandvorlagen noch unterstrichen wird. Die Joche sind mit vierteiligen Gewölben gedeckt, allein das Joch vor dem Polygonalabschluss besitzt ein sechsteiliges Gewölbe, möglicherweise eine "Würdeform" (vgl. Chor von St. Stephan in Wien).
Die ursprünglich ausgedehnte malerische Anlage mit Umfassungsmauern und sieben Türmen wurde im Zuge der Josephinischen Reformen 1782 aufgehoben. Teile der Architektur, die Mönchszellen und drei Flügel des gotischen Kreuzganges wurden abgebrochen. Die noch erhaltenen Gebäude dienen heute als Pfarrhof, bzw. als Wohnungen.
Bemerkenswert ist die um 1592 errichtete Prälatur mit dem Deckengemälde des Ordensgründers, des hl. Bruno von Köln, vor Maria. Das Gemälde entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Weiters sind die Erdgeschoßlauben des Gästeflügels aus dem 16. Jahrhundert erhalten. Im Speisesaal der Kartause, heute der Pfarrhof, befinden sich Gemälde des 18. Jahrhunderts mit Darstellungen des Stifters und Szenen aus dem Kartäuserleben.