Die überlebensgroße thronende Madonnenfigur zählt trotz des schlechten Erhaltungszustandes zu den hervorragendsten Skulpturen der Frühgotik in Österreich. Ihre hoheitsvolle Erscheinung erhielt durch die ursprüngliche farbige Fassung - rosafarbenes Inkarnat, zinnoberrotes Kleid, das Haar und die Säume des Schleiers vergoldet - eine zusätzliche künstlerische Nobilität. Ebenso dekorativ gestaltet ist die an der Rückseite mit Blendarkaden, vertieften Dreipassformen und einer Relieffigur des hl. Augustinus, des Ordenspatrons, verzierte und ursprünglich vergoldete Thronbank.
(Quelle: Geschichte der bildenden Kunst in Österreich II: Gotik, hg. v. G. Brucher, 2000, S. 325)