Melk - Benediktiner-Stift, Kopfreliquiar
(~1200 bis ~1250)


Schatzkammer

Ein stilisierter Frauenkopf bestimmt die Form des heute leeren Reliquiars, das an der Schädeldecke geöffnet werden kann. Es besteht aus feuervergoldetem Kupfer und ist mit Halbedelsteinen besetzt. Unbekannt ist, wessen sterbliche Überreste darin einst aufbewahrt wurden. Die zeitliche Einordnung erfolgt aufgrund der Ähnlichkeit der Physiognomie mit den Formen der Bauplastik des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts. Die eingravierten Ornamente sind Verzierungen in der Buchmalerei des Stiftes St. Florian im 13. Jahrhundert verwandt. Wahrscheinlich handelt es sich um das Werk eines Künstlers aus dem Alpenbereich.