Gellers "Küchenwinkel in Dürnstein" - nach der Form des Fensters wohl ein Interieur aus dem Stiftgebäude - zeigt sein vorrangiges Interesse an "stillen", "bescheidenen" Motiven. Möglicherweise war dieser Gegensatz zu den optisch "lauten" Erzeugnissen der Secessionisten der Schlüssel seines Erfolges bei einem breiteren, weniger elitären Publikum.
Zwei Jahre nach Entstehung dieses Bildes erhielt Geller den Kaiserpreis sowie die Silbermedaille der Weltausstellung in St. Louis, 1906 wurde als weitere Auszeichnung seine "Fronleichnamsprozession bei Dürnstein" für die staatliche Galerie in Wien angekauft.
(Quelle: W. Krug, Wachau, Bilder aus dem Land der Romantik, 2003, S. 196)