In Röhrenbach bei Schloss Greillenstein, dem Herrschaftsmittelpunkt der Grafen von Kuefstein, ließen die Kuefstein im 17. Jahrhundert ein Spital für ihre Untertanen errichten. Im Jahr 1737 erfolgte der Umbau der ehem. Spitalskirche hl. Anna zur Gräflich Kuefstein'schen Gruftkapelle. Der langgestreckte zentrale Kapellenraum wird von den kreuzgratgewölbten Gängen des ehemaligen Spitals umgeben. Seitlich gelagert finden sich die ehemaligen Spitalsräume, während sich in nördlicher Richtung in Verlängerung der Hauptachse der Kapelle die eigentliche Gruft befindet.
Für die Gewölbe der Kapelle schuf Paul Troger 1737 eine bemerkenswerte Freskenausstattung, im Vorraum über der Orgel die hl. Cäcilia, im Zentralraum das Jüngste Gericht. Unter den Auferstehenden dieser Szene lagert ein Sarkophag mit dem Allianzwappen Kuefstein-Kollonitsch. In die Architektur der Kapelle eingebunden wurde ein Säulenaltar mit einem Bildnis der hl. Familie vom Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Grufkapelle beherbergt Epitaphien und Grabmäler der Familie Kuefstein aus den Jahren von 1683 bis 1925.