Der Wettbewerb zur Gestaltung des Marienplatzes gab Anlass, den Tumulus, ein Hügelgrab aus der Hallstattkultur, in das Projekt einzubinden. Mit sechzehn Metern ist er der größte Mitteleuropas. Für die Marktgemeinde Großmugl mit ihren zehn Katastralgemeinden bildet er den signifikanten und identitätsstiftenden großmaßstäblichen Mittelpunkt der Landschaft.
Als Intervention für einen Zeitraum von fünf Jahren wurde ein schmaler Gehweg mit Startpunkt am Marienplatz direkt querfeldein zum Tumulus vorgeschlagen. Der weite Weg mit der Gehbreite von einer Person sollte eine dem Grabhügel entsprechende Annäherung ermöglichen. Der Marienplatz sollte dabei die Funktion des Startpunktes übernehmen und so gestaltet werden, dass das Grundelement eines Platzes - eine Fläche - herausgearbeitet wird und unterschiedlichste Möglichkeiten der öffentlichen Nutzung bietet.
Sowohl der Weg zum Tumulus als auch die Konzeption für den Platz - auf neuem Niveau und mit Bäumen - fanden keine Zustimmung. Das Projekt konnte nicht realisiert werden.
(Nicole Six & Paul Petritsch)
Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 9 (2009)