Laa an der Thaya - Pfarrkirche Hl. Veit
(~1240)


In ihrer Außenerscheinung ist die Stadtpfarrkirche spätromanisch geprägt: Unter dem Taufgesims des Chorquadrats verläuft ebenso wie an der niedrigeren Halbkreisapsis ein romanischer, abgestuft profilierter Rundbogenfries. Die Gliederung der Apsis wird durch sechs Säulenvorlagen auf Postamenten gebildet, die bis zum Rundbogenfries emporlaufen, in ihren Achsen jedoch nicht ganz genau mit dem Rhythmus der Bogenfolge des Frieses übereinstimmen.
Die mittelalterliche Baudetails der Stadtpfarrkirche wurden zum Teil erst durch die Restaurierung von 1959 bis 1966 wieder freigelegt. An den Außenmauern der Kirche wurden die Reste dreier romanischer Portale entdeckt. Im Querschiff besitzt nur das südliche Joch, ebenso wie die Vierung, noch die originalen Bandrippengewölbe; der Nordflügel wurde nach einem Gewölbeeinsturz von 1653 neu überwölbt. Das Kreuzrippengewölbe im Chor weist als einziges dieser Kirche Bandrippen mit Kantenauskehlung auf.
(Quelle: Geschichte der bildenden Kunst in Österreich I: Früh- und Hochmittelalter, hg. v. H. Fillitz, 1998, S. 324ff.)