Der Zweite Weltkrieg unterbrach Ferdinand Stranskys künstlerische Entwicklung. Die wenigen aus den Kriegsjahren bekannten Arbeiten, wie diese Landschaftsdarstellung aus der Umgebung Belgrads, zeigen eine gewisse Verhaltenheit. Die Eindrücke aus der Kriegszeit sollten ihn noch viel später zeichnerisch und malerisch beschäftigen.
Nach seinem Genesungsaufenthalt in Groß-Born in Pommern wurde er vermutlich im Frühjahr 1944 nach Belgrad beordert. Aufgrund seiner Verwundungen an der Russlandfront war er militärisch nur bedingt einsetzbar, was ihm ermöglicht haben dürfte, auch künstlerisch zu arbeiten. In der Nähe Belgrads, in Kragujevac, entstand im Sommer u.a. das Aquarell "Landschaft mit Badenden", in dem Stransky wieder an Cézanne anzuknüpfen suchte.
Seine Datierung auf der Rückseite des Blattes mit "1943" ist unrichtig. Da viele seiner Arbeiten von Stransky erst Jahre später signiert und datiert wurden, kam es manchmal zu fehlerhaften Angaben.
(Quelle: W. Krug, Stransky 1904-1981, 2004, S. 70)