In Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Allentsteig wurde zur Erinnerung an die Aussiedelung der Bewohner in der Region um Allentsteig, die durch das nationalsozialistische Regime gezwungen waren, ihre Heimat in den Jahren zwischen 1938 und 1941 zu verlassen, ein Denkmal installiert.
Mit dem "Landschaftsmesser" schneidet VALIE EXPORT förmlich in den See ein, in dessen metallenen Flächen sich Sonne und Wasser spiegeln. Neben dem Objekt steht eine Glasstele mit den Namen der ausgesiedelten Dörfer und Gehöfte auf dem Gebiet des heutigen Truppenübungsplatzes. Wie die damaligen Ereignisse der Aussiedelung ein dramatischer Einschnitt in das Leben jedes einzelnen waren, so setzt VALIE EXPORT ein Zeichen als Ausdruck tiefer Betroffenheit und lässt einen Ort der öffentlichen Kommunikatior entstehen. Die Arbeit ist Symbol der einschneidenden Erlebnisse von damals wie auch heute, wenn die Bewohner der Kleinstadt tagsüber die Schüsse hören - und so in Friedenszeiten mit dem Krieg im Kopf leben müssen.
(Quelle: K. Blaas, in: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 5, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 418a, 2000)