Ferdinand Stranskys "Loge" von 1936 ist eines seiner frühen Hauptwerke. Das in seiner Formensprache monumental wirkende Gemälde lebt abgesehen von partiell eingesetztem Blau, Ocker und Rotbraun nur durch die absoluten Farben Weiß und Schwarz als Träger von Licht und Schatten.
Künstler wie Renoir oder Carl Hofer hatten sich bereits dem Bildthema "Loge" gewidmet. Für Stransky, der ein Liebhaber klassischer Musik war und auch gerne Konzerte besuchte, ist die Beschäftigung mit diesem Motiv aber nur aus dem persönlichen Erleben zu erklären. 1950 entstand seine "Loge II", weitere Versionen sind aus den Jahren 1956 und 1961 bekannt. Die letzte Ölfassung der "Loge", ein unmittelbarer Rückgriff auf das Bild von 1936, malte Stransky in seinem Todesjahr 1981.
(Quelle: W. Krug, Ferdinand Stransky 1904-1981, 2004, S. 62)