Rudolf Macher:

"Das Apfelbäumchen fällt nicht weit vom Stamm,
es muss irgendwo hier in der Gegend sein.
'Vor lauter Licht nichts mehr sehen'

Das Spektrum an Erleuchtungen, sowohl physischer als auch metaphysischer Natur, beschäftigt die Menschheit. Ob Laser, Meteorbrand, Sattori oder Teilchenrausch - die Attraktion des Lichts täuscht darüber hinweg, daß wir im Begriff sind, die Nacht zu eliminieren. Ein binäres Bewusstsein, das nur ja und/oder nein kennt und Erlebniswelten wie Licht ein- oder ausschaltet, ist denkbar schlecht ausgestattet, um in die Zwischenräume seiner Antinomien vorzudringen. In dessen Kollaps ergibt sich aber eine Ahnung von der Drift ins Unendliche ... Es geht nicht darum, das Unsichtbare sichtbar zu machen, sondern sehen zu lassen, wie unsichtbar die Unsichtbarkeit des Sichtbaren ist."

(Quelle: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 2, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 331, 1993)