Mariahilfberg-Kirche und Kloster in Gutenstein (100-Jahr-Jubiläum)
(1768)


Franz Sebastian Schauer (Schaur, Schauro) (*18. Jhd.)
Christian Lentl (*18. Jhd.)

Landessammlungen Niederösterreich

Der Kupferstich von Franz Schaur nach den Zeichnungen von Christian Lentl entstand wurde anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Wallfahrt auf den Mariahilfberg angefertigt, die sich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu einem wundertätigen Marienbild an einer Buche entwickelt hatte. 1668 wurde eine steinerne Kirche errichtet, deren Betreuung der Servitenorden übernahm. Der Besitzer der Herrschaft Gutenstein, Johann Balthasar II. Graf von Hoyos, stiftete ein Kloster, das 1679 bis 1685 erbaut wurde.
Der erste Kirchenbau brannte 1708 ab, die neu erbaute, wesentlich größere Kirche wurde 1727 geweiht. 1751 erschien ein Mirakelbuch, das die bis dahin erfolgten zahlreichen Gebetserhörungen dokumentierte und so der Wallfahrt einen weiteren Aufschwung brachte.
Das Servitenkloster blieb von den Klosteraufhebungen unter Kaiser Josef II. verschont. In der Biedermeierzeit wurde die Gegend um Gutenstein zu einem beliebten Ausflugsziel und zu einer Sommerfrische der Wiener.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 273f.)