Heinrich Tomec hielt sich ab den 1910er Jahren wieder häufiger in der Wachau auf, wo er wohl bei seinem Schwager Johann Nepomuk Geller zu Gast war. Die zu dieser Zeit entstandenen Arbeiten sind aufgrund ihres skizzenhaften Charakters überaus reizvoll. Vorzeichnungen mit Bleistift und/oder Tuschfeder wurden partiell mit Farbflecken gefüllt, manchmal lasiert überdeckt. Immer wieder bricht der Malgrund als wesentliches Gestaltungsmittel hervor. Diese Technik kann auf die Zeichnungen der Lichtenfels-Schule zurückgeführt werden und wurde auch von Geller, Simony oder - in höchster Perfektion - von Suppantschitsch praktiziert.
(Quelle: W. Krug, Wachau. Bilder aus dem Land der Romantik, 2003, S. 246)