Aus der am Rand des sechspassigen Fußes umlaufenden Inschrift geht hervor, dass dieser Kelch 1337 aus dem Material eines Kreuzes angefertigt wurde, das Propst Pabo (1279-1292) gestiftet hatte. Drei der Felder des Fußes sind mit Maßwerk durchbrochen und mit emailierten Platten unterlegt. In den vierpassigen Hauptfeldern sind Kreuztragung, Kreuzigung und Auferstehung dargestellt. Eine ähnliche Dekoration findet sich in den Zapfen des Knaufes.
Einen anderen Kelch mit vergleichbaren Stilmerkmalen hat Herzog Otto der Fröhliche zusammen mit einem Altarkreuz der von ihm 1327 gegründeten Zisterzienserabtei Neuberg an der Mürz geschenkt.
(Quelle: Geschichte der bildenden Kunst in Österreich II: Gotik, hg. v. G. Brucher, 2000, S. 576)
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