Zwettl - Objekt für die Bezirkshauptmannschaft
(2001)


Einen "kräftigen Farbakzent" setzte Stefan Emmelmann dem nüchternen Grau von Beton und Naturstein in der Bezirkshauptmannschaft Zwettl entgegen.

Im hinteren, nach hinten hin geöffneten Innenhof installierte er einen 2,5 x 4,25 m großen Wandschirm aus Stahlrohr sowie 24 ineinander geflochtenen farbigen und transparenten Plexiglasbändern. Die Anzahl entspricht den 24 zum Bezirk gehörenden Gemeinden, die, so der Künstler, das lebendige, farbige Gewebe des Bezirks bilden. Mit den bunten Verflechtungen formte er in groben Zügen die Fläche des Bezirks Zwettl zu einem an einen Ausschnitt aus einer Landkarte erinnernden emblemeartigen flachen Objekt nach, das sich zwischen Hof, einer angrenzenden Grünfläche und den Ausblick auf Zwettl schiebt. Je nach Tageszeit und Lichteinfall wirft das Objekt farbige Schatten auf den Boden, spiegelt sich in den Fenstern und belebt dadurch den gesamten Hof. Es bildet eine schützende Wand, die den Hof teilweise zu einem eigenen Raum abschließt: Und gleichzeitig eröffnet es eine neue Dimension, indem es sich in das Bild von Zwettl einbettet, das Große im Kleinen und das Kleine im Großen erahnen lässt.

(Cornelia Offergeld)

Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 6 (2002)