Entgegen und gerade in Verbindung mit den anderen malerischen Arbeiten im Landhaus nimmt sich Walter Vopava als der Archäologe aus. Seine dunklen Schichten rühren immer an etwas Untergründigem bzw. Darunterliegendem, das es zu erforschen und aufzuzeigen gilt. Seine Malerei bleibt im Bild und hat keinen Anknüpfungspunkt außen, insofern als sie Themen verweigert und häufig mit Schwarz als größter Verdichtung operiert.
Das in die Stirnwand des Industrieviertelsaals mit einer Umrahmung eingelassene Bild setzt zur funktionalen Büroausstattung einen mächtigen Kontrast. Der Eingangstür gegenüberliegend schafft sich die Malerei einen eigenen Raum, den sie nicht an die Umgebung weitergibt. Sowohl durch die Größe als auch durch die dunkle Farbe kann sich das Bild allem Dekorativen widersetzen und damit auch Ansprüchen des Künstlers standhalten, der wiederholt sagte, dass er mit seiner Malerei keinen Zweck verfolge.
Walter Vopava: "Die Fragen die sich stellen, sind sekundär, die Antwort ist in keiner Weise der Frage verpflichtet. Die Frage ist ein willkürlich gesetzter Punkt, das Resultat rechtfertigt sich ausschließlich aus sich selbst. Es gibt kein Thema, keinen Zweck, Kunst dient nicht einer Problemlösung. Die einzige Frage ist die nach einer überzeugenden Antwort. Gesellschaftliche Relevanz oder jedes für eine Absicht in Verwendung sein ist adäquat zur Dekoration nicht Aufgabe der Kunst. Sie selbst ist ihre einzige Erklärung."
(Quelle: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 4, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 418, 1998)