Schloss Orth an der Donau entspricht dem Typus der hochmittelalterlichen Wasserburg, die im östlichen Grenzgebiet Niederösterreichs weit verbreitet war. Erstmals wird die Burg 1021 urkundlich erwähnt, Bauherren waren vermutlich die Lengenbacher, die zu den mächtigsten Adelsfamilien in der Babenbergerzeit gehörten. 1529 wurde die Burg zerstört und anschließend von Niclas Graf Salm wieder aufgebaut. Im 17. Jahrhundert war die Burg Zentrum von Hofjagden, weshalb zur größeren Bequemlichkeit der Jagdgesellschaften 1679/80 der Zubau des Neuschlosses in barockem Stil erfolgte. Ab 1824 war das Schloss im Besitz der Habsburger. Kronprinz Rudolf veranlasste um 1873 eine Neuausstattung im späthistoristischen Stil. In dem Gebäude sind heute das Nationalpark-Zentrum des Nationalpark Donau-Auen, das museumORTH sowie das Veranstaltungszentrum, beide betrieben von der Marktgemeinde Orth, untergebracht.