Um 1905 entstand Hlavaceks Panorambild des Donautals mit der Ruine Dürnstein. Fast dazu passend liest sich Eduard Zetsches Beschreibung der Landschaft um Dürnstein in seinem Wanderbuch "Bilder der Ostmark" aus dem Jahr 1902:
"Die Landschaft ringsum ist durch Ernst und stilistische Größe durchaus würdig des romantische Glanzes, der die Burg umwebt. Herrlich ist der Blick auf den Strom, der in einer Prachtwindung, breit und glänzend die Wachau herabkommt, und verlockend öffnet sich im Rücken der Burg eine ganz eigenartig schöne, düstere Wald- und Felsenrunde. Aus öden Halden, aus dem dunklen Nadelwalde ragen überall noch dunklere Klippen auf, bald als langhinziehende Mauern, bald mit allerlei Hörnern, Zähnen, Thürmen und Pfeilern weit hinein die Bergkämme besetzend; eine phantastische Landschaft, die ab und zu an verwandte Scenen des nordischen Harzes erinnert, nur daß es hier unendlich einsamer und unwirthlicher ist. Manchmal windet sich der Pfad erstaunlich steil und eng unter wildverwachsenen Rothföhren zwischen gewaltigen Gneistrümmern empor, um dann wieder lange ebenaus auf dem Grat des Berges als Felsensteig hinzuziehen, so seltsam glatt gebahnt, als sei er ein alter Völkerweg, oder etwa von den guten Riesen der Vorzeit so schön ausgetreten, als sie hier in freien Stunden die wunderlichen Nasen und Hörner ringsum zu ihrer Ergötzung aufrichteten."
(Quelle: W. Krug, Wachau, Bilder aus dem Land der Romantik, 2003, S. 204)