Ursprünglich war diese in drei gleich breite Abschnitte unterteilte Tafel das Mittelstück eines Triptychons. In der Mitte befindet sich die Kreuzigung, seitlich sind jeweils zwei Szenen übereinander angeordnet: links Christus am Ölberg und die Kreuztragung, rechts die Gefangennahme (Judaskuss) und die Beweinung Christi. Stilistisch knüpft die Darstellung direkt an die Malerei der Rückseite des Verduner Altares an und wird daher deren unbekanntem Meister zugeschrieben. Auch die Übereinstimmung vieler Details mit der um 1335/1340 entstandenen Klosterneuburger Chronik spricht für eine Lokalisierung des Passionsaltars im Stift Klosterneuburg. Die in der Münchner Alten Pinakothek aufbewahrte Tafel mit Christus vor Pilatus war vermutlich ein Bestandteil des rechten Altarflügels.
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