Aigen - Pfarrkirche, Hofkirchner'sche Tumba
(1599 bis 1606)


Aus dem gotischen Vorgängerbau der Pfarrkirche stammen noch die gotischen Strebepfeiler; auch der Grundriss weist noch spätmittelalterliche Züge auf. Um 1600 erfolgte unter den Freiherren von Hofkirchen, die zu den führenden protestantischen Adeligen des Landes gehörten, die Neugestaltung des Innenraumes, um ihn für den evangelischen Gottesdienst zu adaptieren. Aus dieser Zeit stammt der Wand- und Deckenschmuck mit Perlstäben, Rosetten, Beschlagwerk und Engelsköpfen.
Zwischen 1599 und 1606 ließen Wolfgang und Georg Andre von Hofkirchen für ihre Eltern Wilhelm und Eva von Hofkirchen eine Tumba in der Pfarrkirche zu Aigen errichten.Sie stand bis 1823 vor dem Altar, wurde dann zerlegt und die Deckplatte in einer Nische unter der Empore aufgestellt. Auf dem Tumbadeckel liegen Wilhelm von Hofkirchen und Eva von Hofkirchen, seine Ehefrau. Die männliche Liegefigur trägt einen Trabharnisch der schweren Kavallerie. Eva von Hofkirchen trägt spanische Tracht: ein langes, durchgeknöpftes Kleid mit kleiner Halskrause, langen Ärmeln und einer Haube. Ihre Rechte weist gläubig auf ihr Herz; in der Linken hält sie ein Buch. Zu Füßen Wilhelms von Hofkirchen liegen Helm und Rüsthandschuhe.