Über einen städtebaulichen Wettbewerb wurde nach der Projektidee für das Regierungsviertel der niederösterreichischen Hauptstadt St. Pölten gesucht. Vorgegeben war dabei eine Auseinandersetzung der Architekten mit der Beziehung zum historischen Stadtkern und zum Naturraum der Traisenauen. Eine Aufgabe dieser Größenordnung, die vom großräumigen Städtebau bis zur Gebäudearchitektur und zu den konstruktiven Details reicht, stößt an die Grenzen der entwerferischen Potenz eines einzelnen Architekten. Es wurden deshalb mehrere ausgezeichnete Entwürfe ausgewählt. Ernst Hoffmann entwarf die zentrale Achse mit dem Regierungsviertel, Hans Hollein baute die Ausstellungshalle und das NÖ Landesmuseum, Klaus Kada die Konzert- und Veranstaltungshalle, Paul Katzberger und Karin Bily die Landesbibliothek, Michael Loudon das Landesarchiv. Im südlichen Teil, hinter dem Museumsgarten, errichtet Gustav Peichl ein aktualisiertes und reduziertes ORF-Landesstudio.