Von der Ausbildung her der spätbarocken Tradition verhaftet und dem unmittelbaren Vorbild seines Lehrers Joseph Mössmer nacheifernd, fügte er die in der Natur gesammelten Skizzen und Studien erst im Atelier zu idealen, künstlerisch ausgewogenen Kompositionen zusammen.
Diese Vorgangsweise ist auch für unser Gemälde, eines der frühen Hauptwerke des Künstlers, anzunehmen. Die landschaftliche Komposition zeigt eine nach allen Regeln der Kunst aufgebaute Landschaft. Als Staffage setzte Fischbach eine Episode aus dem Leben Rudolfs von Habsburg ein. Der Legende nach soll der Graf einem Priester sein Pferd überlassen haben, damit dieser einem Kranken die Sakramente bringen konnte. Dieses Motiv, durch Friedrich von Schillers Ballade verklärt, findet sich in der Kunst der Romantik häufig, dokumentierte es doch das Ver-hältnis von geistlicher und weltlicher Macht, wahrhaft christlicher Gesinnung und Herrschergröße.
Bildliche Umsetzungen dieses Themas sind unter anderem auch von Karl Russ, Ferdinand Olivier, Johann Peter Krafft, Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld, Moritz Schwind und Josef Führich bekannt.
(Quelle: W. Krug, in: Waldmüller bis Schiele, Meisterwerke aus dem NÖ Landesmuseum, 2002, S. 34)