Ernstbrunn - Säule bei der Volkshalle
(1993 bis 1995)


Gerhard Kohlbauer (*1950)

Die Säule greift Probleme um Raum, Licht und Farbe auf. Im wesentlichen ist diese Säule jedoch die Beschreibung einer Linie. Zwei vertikale, sich überkreuzende Flächen, in Form einer Bespannung mit dünnen Stahlseilen und mehrschichtig transparentfarbigem Kunstharz, ergeben eine Linie, welche hier durch Weglassen des Materials als "Zwischenraum" erkennbar wird und gleichzeitig die imaginäre Mittelachse bildet. Die Flächen sind nach außen hin mit vier Metallstangen verbunden. Zwei kreisrunde, aus mehreren Teilen zusammengefügte Metallscheiben mit 80 cm Durchmesser bilden den unteren und oberen Abschluss. Die Gesamthöhe beträgt 4 m. Das Ausgangsmaterial ist Holz. Unregelmäßigkeiten bzw. Textur der Oberfläche bleiben durch die Ausführung in Metallguss erhalten. Der Künstler wollte die Säule auf dem Hauptplatz aufstellen; eine Meinungsumfrage in der Gemeinde entschied jedoch für den Standort bei der Volkshalle.
(Quelle: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 3, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 381, 1995)