1833, drei Jahre nach seinem ersten Gemälde "Schimmel im Stall", malte Friedrich Gauermann das zweite im NÖ Landesmuseum befindliche Porträt eines Schimmels, der nach der Beschriftung einer Bleistiftstudie in einem Skizzenbuch der Albertina dem "Rittermeister Lindemann" gehörte. Die Skizze entstand wohl während seines Aufenthalts in Lundenburg als Gast des Fürsten von Liechtenstein im Herbst des Jahres.
Gauermann gibt einen Einblick in einen Stall mit niedriger Holzdecke, in dem das edle Tier an der Futterkrippe steht. Über der Krippe ist die Heuraufe befestigt. Daneben ist ein Pult mit einem Wasserschaff und darunter eine Holzkiste zu sehen. Ein einfacher Tannenast als Besen lehnt an der Wand, darüber hängt der Sattel. Der Schimmel ist von der Seite dargestellt, mit drei Beinen fest am Boden stehend, die linke Hinterhand entlastend.
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 156)