Ab 1707 ließ Aloys Thomas Graf Harrach ein älteres Schloss auf dem von seinem Vater Ferdinand Bonaventura I. erworbenem Herrschaftsbesitz in Bruck an der Leitha durch Johann Lukas von Hildebrandt zum barocken Stammschloss der Familie ausbauen. Vom mittelalterlichen Bau blieb nur der frühgotische Bergfried erhalten, den Hildebrand zur Demonstration der Kontinuität des Geschlechts der Harrach geschickt in die großartige barocke Anlage einbezog.
Das Schloss liegt am nordöstlichen Ende der Stadt und ist um einen rechteckigen Hof gelagert, der in den Park übergeht und durch ein reizvolles Tor mit Vasen und Gitter abgeschlossen wird. Bemerkenswert sind der barocke Treppenaufgang mit Laub- und Bandlwerkstuck sowie das ebenfalls barocke Tor. In der Kapelle befindet sich ein Altarbild von Johann Georg Schmidt (1721), im so genannten Gobelinsaal Brüsseler Wandteppiche mit mythologischen Szenen.
Das Schloss wurde von 1854 bis 1858 vom britischen Architekten Edward Buckton Lamb romantisch umgestaltet. Christoph Lübeck, kaiserlicher Hofgärtner, verwandelte den barocken Garten ab 1789 in einen Landschaftsgarten nach englischem Vorbild mit großen Rasenflächen, malerischen exotischen Baumgruppen, Wasserarmen und achteckigem Tempel mit antikischen Friesdarstellungen, dekorativen Malereien und Fasanerie.