In den Jahren zwischen 1857 und 1884 baut Theophil Hansen den älteren, um einen rechteckigen Hof gelagerten Bau von Schloss Hernstein historistisch um. Die Fassadengestaltung erfolgt im Stil der englischen Gotik. Bemerkenswert ist vorallem die reiche Innenausstattung des Schlosses in verschiedenen Stilarten, die ein ausgezeichnetes Beispiel für die Schöpfungskraft des österreichischen Kunstgewerbes im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts darstellt. Die Malereien stammen von Christian Griepenkerl, Eduard Bitterlich und Karl Rahl. Letzterer freskierte auch die neugotische Kapelle. Bei Schloss Hernstein handelt es sich um eines der umfassendsten und besterhaltenen historistischen Gesamtkunstwerke in Österreich.
Hinter dem Schloss befindet sich eine Burgruine aus dem 11. bzw. 12. Jahrhundert, von der noch die Reste eines quadratischen romanischen Wehrturmes mit rundbogigem Eingangstor zu sehen sind.