1837 malte Gauermann die einzigen bislang bekannten Selbstbildnisse in Öl, möglicherweise anlässlich seines 30. Geburtstags . Im "Selbstporträt in ländlicher Tracht" stellte er sich in ländlicher Tracht mit grauer Lodenjoppe und hochgeschlossener grüner Weste, knielanger dunkler Hirschlederner, grauen Wollstutzen sowie hohem, schmalkrempigem, mit einer Birkhahnfeder geschmücktem Filzhut dar.
Im Juni 1837 hatte Gauermann seine zukünftige Frau Elisabeth Kurtz, die Ziehtochter des Fabrikanten August von Rosthom aus Oed, kennengelernt. Diese Bekanntschaft und vielleicht auch sein angegriffener Gesundheitszustand waren vermutlich der Grund, dass er erstmals seit zehn Jahren wieder den ganzen Sommer in Miesenbach verbrachte und genügend Zeit hatte, sich intensiv mit sich selbst zu beschäftigen.
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 170)