Wie in anderen Städten des nördlichen Niederösterreich finden sich auch in Gmünd eindrucksvolle Zeugnisse der Sgraffito-Kunst aus der Reformationszeit. Zwei im Kern spätgotische Giebelhäuser nördlich des Rathauses sind besonders bemerkenswert. Eines der Häuser zeigt auf einer in der Renaissancezeit entstandenen vorgeblendeten Fassade (um 1570/80) Darstellungen aus der antiken Sagenwelt. Die Fassade des Nachbarhauses (um 1565) ist im Dekor etwas schlichter mit kleinteiliger Diamantierung, Fischgrätmuster und Figurenfries versehen. Das letztgenannte Dekor ist für Österreich einmalig.