Nicht von ungefähr ist die Katze eines der beliebtesten Haustiere. Ähnlich dem Menschen entwickelt sie gerne bestimmte Marotten und Gewohnheiten. Durch ihr Miauen und Schnurren sowie ihre Körpersprache kommuniziert sie mit dem/der Besitzer(in) und kann zu einem wichtigen Ansprechpartner im Leben werden. So sind Katzen seit den 90er-Jahren auch ein wichtiger Bestandteil für tiergestützte Therapien in Altenheimen und in psychiatrischen oder geriatrischen Anstalten.
Die Bildhauerin Karin Frank hat mit ihrer Skulptur in der Cafeteria des LPPH Hainfeld dem Haustier eine Art Denkmal errichtet. In überproportionaler Größe balanciert eine Tigerkatze auf einem roten Spielball. Ihre Haltung verweist auf völlige Konzentration. Mit hochgerecktem Schwanz und starrem Blick scheint sie vor dem Sprung auf eine imaginäre Beute zu verharren. Dieser Moment, in dem sich Ruhe und Anspannung vereinen, spiegelt sich in der Bearbeitung und der Bemalung des Holzes wider. Zum einen wie skizziert, mit wenigen Strichen eingefangen, zum anderen formsicher und präzise aus dem Holz herausgearbeitet, vermittelt die Skulptur eins faszinierende Lebendigkeit.
(Katrina Petter)
Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 9 (2009)