Wolkersdorf - Stadtmöblierung
(2002)


EOOS

Tore machen Grenzen sichtbar, markieren Ein- und Ausgang, Anfang und Ende. Sie leiten, laden ein, machen aufmerksam und beschützen. In Wolkersdorf sind Tore das bestimmende Motiv für das gesamte Stadtdesign, sie stehen im Zentrum allen Geschehens.

Im kleinen Maßstab findet sich das Motiv des Tores als Rahmen wieder. Diese "Frames" definieren einen ganzen Katalog von Gebrauchsgegenständen. Die Bestandteile der Wolkersdorfer Stadtmöblierung sind: Sitzebenen, Beleuchtungskörper, Hinweistafeln, Vitrinen, Abfallbehälter, Radständer, Buswartehäuschen. Bestimmte Orte im öffentlichen Raum weden so zu konzentrierten Kommunikationsplätzen. Beispielsweise haben von unten beleuchtete Sitzbänke eine ausgeprägte Tag- und Nachtseite: Bei Tag definiert sich das Sitzmöbel über seine reine Funktionalität. In den Abendstunden wird es Bestandteil eines poetischen Bildes. Ein zentrales Anliegen von EOOS besteht darin, menschliche Bedürfnisse in Form von Objekten zu artikulieren. Dementsprechend verstehen sich die Stadtmöbel zugleich als alltägliche Werkzeuge für Menschen und als identitätsstiftende Symbole für die Stadt. Der zweite Teil des Projektes beinhaltet die Platzierung von zwei leuchtenden, die Bundesstraße 7 umfassenden Tore, die durch ihre archaische Symbolkraft die Eingänge beziehungsweise die Ausgänge der Stadt - und somit ihren Umriss - definieren.

(EOOS)

Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 8 (2006)