Das Studium des Tieres steht bei dieser Arbeit im Mittelpunkt. Der Hintergrund ist Nebensache und wird daher nur angedeutet. Nicht nur in der Wiedergabe des Tieres, sondern auch im Umgang mit der Ölfarbe, den er vor allem durch seinen Bruder Carl und seine Lehrer an der Wiener Akademie gelernt hatte, sieht man, wieweit Friedrich Gauermann bereits zu dieser Zeit seinem Vater voraus war. Während Friedrich eine lebendige Schilderung des prachtvollen Stieres - fast möchte man sagen eine Charakterstudie - lieferte, wirken Jakob Gauermanns dargestellte Tiere, wie die zur selben Zeit entstandene "Kuh auf der Weide", unbeseelt und kalt. 
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 76)