Ein erster Bau ist bereits im 11. Jahrhundert nachgewiesen. Die heutige Stiftskirche Mariä Himmelfahrt, die die Mitte der Klosteranlage bildet, geht auf das 17. Jahrhundert und auf einen Plan Johann Lukas von Hildebrandts zur Umgestaltung der Fassade aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts zurück, der nach 1760 nochmals überarbeitet wurde. Die Westfassade der Stiftskirche ist im wesentlichen von den beiden Flankentürmen bestimmt, die über eine Loggia auf vier massigen Säulen miteinander in Verbindung stehen.
Gegenüber der klassischen Barockarchitektur der Kirchenfassade wirkt das frühbarocke Innere schwer und massig. Ursache dafür sind die dunklen Seitenkapellen und das nur aus der Südseite einströmende Licht. Durch die kräftig wuchernde Stuckdekoration ensteht ein festlicher Gesamteindruck. Die Stukkaturen stammen von für die Jahre 1665 bis 1681 in Göttweig nachzuweisenden oberitalienischen Stukkateuren. Der über 16 Meter hohe Choraltar füllt das gesamte Presbyterium und ist das dominierende Ausstattungsstück der Kirche. Als Datum für den Altar findet sich das Jahr 1639. Er stammt von dem holländisch geschulten Bildhauer Hermann Schmidt und wurde 1640 geweiht. Die von Hildebrandt 1722 geplante Kuppelarchitektur, die auf den Veduten Salomon Kleiners überliefert ist, kam nicht mehr zur Ausführung.