Tiere am Dorfbrunnen
(1846)


Friedrich Gauermann (*1807, †1862)

Landessammlungen Niederösterreich

Trotz seines kleinen Formats stellt das im Mai 1846 ausgeführten Gemälde "Tiere am Dorfbrunnen" ein wahres Meisterwerk bäuerlichen Genres dar. Erstmals entdeckte Gauermann im Jahr 1835 auf einer Reise durch den Pinzgau einen Dorfbrunnen, nämlich jenen von Zell am See, als lohnendes Motiv. Ganz begeistert berichtete er seinem Freund Friedrich Wilhelm Fink noch von unterwegs von der Entdeckung: "Ein paar Gegenstände von dieser Reise geben gewiß interessante Bilder, das erste ist ein großer Brunnen auf dem Marktplatz mit der sehr schönen Kirche, und Gebirgen, in Zell am See, da kann man Vieh und Staffagen aller Art am Brunnen anbringen."
Der Gipfel des verschneiten Kitzsteinhorns im Hintergrund des Gemäldes verweist auch hier als Schauplatz der Handlung auf die Gegend beim Zeller See. Das gegen den Hintergrund abschließende Bauernhaus mit geschnitztem Giebelschmuck wird er wohl ebenfalls im Salzburgischen studiert haben.
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 218)