In der heutigen Raabser Straße befinden sich noch Reste der um die Mitte des 17. Jahrhunderts von Ferdinand Sigmund Graf Kurz von Senftenau erbauten Tuchmachersiedlung. Die Siedlung umfasste 30 Häuser in einer ursprünglich beidseitig der Straße gelegenen Verbauung. Als Blickpunkt fungierte die axial angelegte Kapelle, die nach dem Vorbild der bayrischen Altöttinger Kapelle errichtet wurde. Die einstöckigen Häuser mit straßenseitiger Stube und traufseitigem Mittelflur sind heute zum Teil stark verändert, zum Teil wurden sie auch abgebrochen. Bei einigen Häusern jedoch hat sich die ursprüngliche Substanz noch weitgehend erhalten, bei Hausnummer 8 und 17 sogar noch der barocke Ziergiebel.