In der Sammlung des NÖ Landesmuseums sind zwei aquarellierte Zeichnungen von Friedrich Gauermann und Josef Höger vorhanden, die vermutlich auf ihrer Sommerreise durch den Pinzgau im Jahre 1842 entstanden sind. Als Blickpunkt wählten beide jeweils eine Gegend bei Zell am See mit dem See und dem Gebirgszug des Steinernen Meeres im Norden im Hintergrund.
Bei Gauermann bildet eine einsam auf einer Anhöhe stehende, verfallene Hütte das überaus malerische Motiv. Das Bauernhaus gehört zum Besten, was von ihm aus dem Bereich des Aquarells bekannt ist. Hinsichtlich der Maltechnik und der Farbigkeit sind gegenüber seinen in den 1820er Jahren entstandenen Aquarellen jedoch nur unwesentliche Veränderungen festzustellen. Immer noch werden von ihm vorwiegend Blau, Gelb, Grün und Braun in unterschiedlichsten Farbkombinationen und Mischtönen eingesetzt. Immer noch ist die Bleistiftvorzeichnung bei ihm das Wesentliche. Die leicht und duftig, aber kleinflächig aufgesetzten Aquarellierungen sind im Gegensatz zu Josef Höger, der freier und großflächiger aquarellierte, bei Gauermann nur koloristisches Element.
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 204)