Herzogenburg - Augustiner Chorherren-Stift, Stiftskirche, Volksaltar
(1993 bis 1995)


Wander Bertoni (*1925)

Wander Bertoni:
"Inhaltliche Aufgabe für den Volksaltar war die Einbindung der Schöpfungsgeschichte in den Altar. Aus 12 Modellen mit verschiedenen Inhalten wurde ein Entwurf ausgewählt, in dem plastische Volumina vorherrschen, mit einer heutigen, selbstbewussten Eva, einem in Überlegungen versunkenem Adam und einem Kind als Brücke zu der Menschheitswerdung. Das ausgesuchte Material, ein rosa Marmor aus Portugal, hebt sich hell aus der Umgebung ab. Die durch Zufall sichtbar gewordenen Materialfarben sind überraschend inhaltskonform: milchweiße Wasserwellen vermitteln ein Schweben des Altars. Aus dem Nabel der Eva zieht eine rote Linie wie eine Blutspur zum Altartisch; der Totenkopf in der Hand des Adam ist merkwürdig dunkelgrau. Mein Anliegen war die optisch harmonische Integration des alten Hochaltars mit dem neuen Volksaltar. Die Arbeit für Altar, Ambo und Vortragskreuz dauerte 450 Tage."
(Quelle: Quelle: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 3, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 381, 1995)