Gnadendorf - "Vollmond", Skulptur bei der Schlossruine Wenzersdorf
(1998)


Isa Genzken (*1948)

Als zweites Werk des Projekts "Land um Laa" - nach "Warum ist etwas und nicht nichts" von Franz West in Stronsdorf entwarf Isa Genzken eine Außenskulptur in Form eines Kreuzes, die aus zwei U-Profilen in maximal möglicher Höhe (60 m?) bestehen sollte. Das nach Isa Grenzken "große filigrane Kreuz", das erste Landschaftsprojekt der Künstlerin, konnte aber aus statischen Gründen nicht realisiert werden. Es wurde daher ihre Arbeit "Vollmond" aus dem Skulpturenprojekt Münster angekauft und  1998 in der Schlossruine von Wenzersdorf aufgestellt.
Die Skulptur besteht aus einer gleichmäßig ausgeleuchteten Milchglaskugel (Durchmesser 2,5 m) auf einem etwa 20 m hohen Stab aus Stahl. Durch den Wechsel der Tageszeiten ändert sich die Wahrnehmung einer an sich gleichbleibenden Lichtsituation in der Kugel und lässt das Werk einerseits zum funktionalen Beleuchtungskörper werden. Andererseits birgt es metaphorische Anspielungen an den Mond, die der Aufstellungsort der im Verfall begriffenen Ruine hier in Wenzersdorf noch unterstreicht. 
(Quelle: S. Neuburger, in: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 5, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 418a, 2000)