Ein Projekt, das mit kleinen Maßnahmen große Effekte erzeugt, ist die Bushaltestelle von Brigitte Löcker beim Hauptplatz in Hainburg. Die Haltestelle befindet sich noch im Straßenbereich kurz vor dem Hauptplatz an der Seitenfront der Kirche. Das Seitenportal der Kirche, der Baum und die bestehende Straßenlaterne im Haltestellenbereich wurden geschickt in die Konzeption der Wartebox mit einbezogen. Die 2 x 6 m große Wartebox besteht aus einem glasperlenbestrahlten Nirosterrahmen mit blauen und rosalinroten Glasfeldern. Die Glasfelder sind korrespondierend mit dem Umfeld positioniert und definieren Zwischenräume und Durchblicke. Durch die färbigen Glasfelder wird das Spiel mit den so erzeugten Raumschichten noch zusätzlich verstärkt.
Die zur Kirche hin ausgerichtete Seite der Box fasst mit der ebenfalls neu konzipierten rosalinroten Glastafel des Seitenportals einen neu entstandenen Dreiecksraum ein. In der Frontalansicht des Objektes entsteht durch die Einbeziehung der Portalverglasung in das Farbkonzept eine unerwartete Tiefenwirkung. Die Spiegelungen in den Glasflächen verdichten weiter die Wahrnehmungsräume der scheinbar "einfachen" Glasbox.
(Marie-Therese Harnoncourt)
Nicht realisiert!
Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 8 (2006)