Durch über mehrere Jahrhunderte erfolgte Ausbauphasen entstand die Burg Hardegg als stark gegliedertes, durch Höhenstaffelung geprägtes Bauwerk, das noch heute, verstärkt durch die exponierte Lage, den Idealvorstellungen einer "klassischen" Burg nahe kommt.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wollte Johann Carl von Khevenhüller hier eine Familiengruft anlegen lassen, deren feierliche Hülle die "naturgetreue" Wiederherstellung der ruinösen Burgteile bildete. 1878 bis 1905 erfolgte schließlich der teilweise Wiederaufbau durch Carl Gangolf Kayser und Humbert Walcher von Molthein. Die Burg beherbergt heute eine Ahnengalerie sowie die Khevenhüller'sche Sammlung, darunter zahlreiche historische Waffen sowie eine Gedenkstätte für Maximilian von Mexiko. Hardegg zählt neben den Burgen Liechtenstein und Kreuzenstein zu den hervorragendsten Beispielen historistischen Burgenbaus in Niederösterreich.