St. Pölten - "Zentrum/Peripherie", Skulptur beim Landhaussteg
(1995 bis 1997)


Richard Hoeck (*1965)

Die Arbeit Richard Hoecks ist mit seinem Projekt "Transatlantik Echoes" verbunden, mit der er das Western Genre aus der Sicht des Europäers, der in New York und Wien lebt, untersucht und reflektiert. Der "Cowboy" war nicht die erste Entscheidung des Künstlers, der von ihm ursprünglich für St. Pölten vorgeschlagene "Lenin" wurde aber abgelehnt.
Die Bezeichnung dieser flachen Metallskulpturen als Vexierbilder und ihre Displazierung auf der anderen - dem Regierungsviertel gegenüberliegenden - Seite der Traisen unterstützt den Diskurs von Peripherie und Zentrum. Es war die Absicht des Künstlers, den reitenden Cowboy in einen Umraum von Wohnbauten und Spielplatz zu integrieren.
"Transatlantik Echoes" war ein Projekt, das sich über zwei Jahre erstreckte und aus drei Teilen bestand: "... a porch, modelled after the porch featured in John Ford's ,The Searcher'; a film loop comprised of a shot/countershot sequence from Howard Hawk's ,Red River' and a live music performance by the Berlin country band ,Blood on the Honky Tonk Floor'" (John Miller). Der "Cowboy" an der Traisen ist in diesem Kontext aufgehoben und erschließt sich aus einer differentiellen Haltung, die Kulturen und Lebensräume aus der Sicht eines Anderen untersucht.
(Quelle: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 4, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 418, 1998)