In der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre ist das Werk Ferdinand Stranskys noch durch den Expressionismus, die ungegenständliche Bildkonstruktion und die gegenständlich konstruktiv-expressive Mischform geprägt, während bereits Informel und Tachismus "zum internationalen Maljargon" gehörte. Erst in den späten 50er-Jahren erfolgte durch die gestische Loslösung von der Form eine weitere malerische Befreiung.
Kennzeichnend für viele von Stranskys damaligen Arbeiten scheint das Sperrige, Spröde, Unelegante und gleichzeitig kraftvoll Geschlossene zu sein, als Ausdruck seiner Art, sich der Dinge zu bemächtigen. Diese Komponenten bewirken aber das Authentische an seinen Bildern, das Unbedingte, wie auch die Lösungen in der Auseinandersetzung von Farbe und Form, die in einen neuen Zusammenhang ineinander fließen.
(Quelle: W. Krug, Stransky 1904-1981, 2004, S. 31 u. 80)