Ortsgeschichte
In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts nennt sich Niclas Pillung erstmals nach der erhöht auf dem Felsen liegenden Burg „von Gilgenberg", auf dem im 17. Jahrhundert die Ägidiuskapelle errichtet wurde. Es wird allerdings vermutet, dass schon im 13. Jahrhundert oder früher hier eine Burg bestand, ihr ursprünglicher Name aber nicht überliefert ist. Der Name Gilgenberg soll aus der Bezeichnung des Burgfelsen als mons Egidii (1250/1260) bzw. Sand Giligenperig (1323) hervorgegangen sein, was vielleicht auf ein Ägidius-Patrozinium, im Mittelalter auf deutsch „Giligen" oder „Gilgen", einer früheren Burgkapelle hinweist.
Im 14. Jahrhundert saßen auf der Burg die Pillunger, später war sie im Besitz der Strasser, Eitzing, Truchsess und Puchheim. Im 16. Jahrhundert verödete sie und wird 1576 als öde veste Gillingberg bezeichnet. Ein Jahr später gelangte die Burg an Anna von Mollart. Freiherr Jakob von Mollart veranlasste im späten 16. Jahrhundert den Neubau des Schlosses im Tal, das die Wohnfunktion der Burg übernahm. Auf dem Burgfelsen wurde im 17. Jahrhundert die mit 1657 datierte barocke Ägidiuskapelle errichtet, ein ovaler Zentralbau mit Kegeldach.
Auf dem Stich von Georg Matthäus Vischer aus dem Jahr 1672 ist das ummauerte Talschloss unterhalb der auf dem Felsen liegenden Ägidiuskapelle dargestellt.