Thenneberg


Gemeinde Altenmarkt an der Triesting

Ortsgeschichte

Thenneberg in der Marktgemeinde Altenmarkt an der Triesting war ursprünglich ein aus Einzelgehöften bestehendes Bauerndorf, das urkundlich um 1155 erstmals genannt wird. Ab dem 17. Jahrhundert entwickelte sich Thenneberg zum Wallfahrtsort. Zentrum des Ortes wurde die um die Wallfahrtskirche "Zum leidenden Heiland" entstandene "Dornau". 1637 wurde bei einer Wallfahrt aus Wien nach Mariazell eine steinerne Bildsäule mit dem leidenden Heiland aufgestellt, die in der Folgezeit zu einer Station der Via Sacra wurde.

Der letzte Abt von Klein-Mariazell, Jakob Pach (1752-1782), geriet bei einer Ausfahrt in der Nähe der Säule durch die scheu gewordenen Pferde in Lebensgefahr und ließ zum Dank für die glückliche Errettung zunächst eine kleine hölzerne Kapelle errichten und bald darauf etwas unterhalb eine steinerne Kirche. 1766 wurde diese geweiht und die Bildsäule in die neue Kapelle übertragen. Die reiche Freskenausstattung der spätbarocken Kuppelkirche stammt von Johann Wenzel Bergl und seinem Schülerkreis. Die Statue des leidenden Heilands befindet sich auf dem Hochaltar. In der Folgezeit wuchs in der Umgebung der Kirche die Dornau mit einer Krämerei, einem Wirtshaus und Wohnhäusern.

Im Ortsgebiet von Thenneberg übersetzte der Pilgerzug die Triesting. Bei der zweiten Triestingbrücke entstand in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine große Wegkapelle mit der Statue des hl. Johannes Nepomuk (1739).

1782 wurde die Kirche in der Dornau zur Pfarre erhoben, seit 1809 ist sie Filiale von Altenmarkt. Der Pfarrhof wurde später als Wohnhaus, Armenunterkunft und Gemeindekanzlei genutzt.