Wilfersdorf im Weinviertel


Gemeinde Wilfersdorf

Ortsgeschichte

Im Bezirk Mistelbach, nördlich der Zaya, liegt die Marktgemeinde Wilfersdorf. Die Besiedlungsgeschichte des Weinbauortes reicht bis in die frühe Bronzezeit zurück. Vor dem Jahr 1136 wird Wilfersdorf erstmals urkundlich genannt. Zunächst unter der Herrschaft der Herren von Wilfersdorf, gehört das Dorf ab der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts zum Besitz der Mistelbacher. Danach erben die Kuenringer den Besitz, der wiederum 1371 an die Herren von Maissau übergeht. Otto IV. von Maissau überträgt 1436 Burg und Herrschaft Wilfersdorf als landesfürstliches Lehen an die Fürsten von Liechtenstein. Wilfersdorf wird zum Zentrum der ausgedehnten liechtensteinischen Herrschaft, die auch Mistelbach und Poysdorf umfasst.

In den Jahren 1604 bis 1686 residieren die Liechtensteiner im Schloss Wilfersdorf, während ihrer Herrschaft ist das Anwesen auch Sitz des Landesgerichts. Die Familie Liechtenstein lässt die ursprünglich gotische Burg Wilfersdorf zu einem vierflügeligen Wasserschloss mit Bastionen, Graben und Vorwerk umgestalten. Nach Umbauarbeiten unter Fürst Anton Florian von Liechtenstein in den Jahren 1713-1721 werden 1802 die Nord-, Süd- und Ostflügel des Schlosses, weil baufällig, abgetragen. 1866 dient das barocke Wohnschloss als preußisches Choleraspital.

Wilfersdorf ist seit 1661 Pfarre, die Pfarrkirche St. Nikolaus dürfte nach 1200 errichtet worden sein.