Absdorf


Gemeinde Absdorf

Die Maria-Hilf-Kirche in Absberg

Zu den zahlreichen abgekommenen Wallfahrten in Niederösterreich gehört auch die zum wundertätigen Maria-Hilf-Bild in Absberg. Die heute nicht mehr erhaltene Kirche entwickelte sich aus einer Kapelle, die 1253 Abt Hermann von Niederaltaich im Verwaltungszentrum der Klosterbesitzungen in Absberg errichten ließ. 1672 erfolgte eine Erweiterung der zu klein gewordenen Kirche. Die alte hölzerne Marienstatue wurde durch eine Kopie des Maria-Hilf-Bildes von Lucas Cranach ersetzt. Ein Erdbeben beschädigte die erst 20 Jahre alte Kirche so schwer, dass ein Neubau nötig wurde. Finanziert wurde er u.a. durch Maria Elisabeth Gräfin von Hardegg. 1770 erfolgte die Kirchweihe. Für die Altäre malte Martin Johann Schmidts zwei Bilder mit den Bauernheiligen Leonhard und Wendelin. An den Marienfeiertagen wurden Messen gefeiert. Die meisten Pilger*innen kamen zum Fest Mariä Geburt am 8. September. Bis 1793 fand an diesem Tag ein Fassmarkt statt. Neben der Kirche gab es ein „mit Steinen gefasstes Bründl“, wie Quellen für das Jahr 1695 und 1727 berichten. Ab 1768 gab es neben der Wallfahrtskirche eine Einsiedelei. Ihr erster Bewohner war der Franziskaner Hubertus Mitschke. Die Reformen Kaiser Joseph II. führten zur Schließung der Kirche 1784 und vier Jahre später zum Abriss. Schon zwei Jahre davor musste die Einsiedelei geschlossen werden. Das Maria-Hilf-Bild befindet sich heute in der Pfarrkirche zu Stetteldorf auf dem nordwestlichen Seitenaltar.