Das Geisterbründl bei Albrechtsberg
Über das so genannte "Augenbründl" bei Albrechtsberg wird folgende Sage erzählt:
In alten Zeiten brannten einmal drei Bauern in der Nähe des Bründls Kalk, wobei sie auch bei Nacht den Brand des Kalkes überwachten. Die Hitze des Feuers, das sie unterhielten, ließ sie großen Durst bekommen. Einer der Bauern machte sich daher auf den Weg, um vom nahen Brünnlein einen frischen Trunk zu holen. Es dauerte nicht lange und er kam mit dem leeren Krug zurück, Angst und Schrecken in seinen Augen. Lange brachte er kein Wort hervor. Endlich, als die anderen immer mehr in ihn drangen, erzählte er, dass er beim Bründl Leute gesehen hatte, die statt der Menschenköpfe abscheuliche Tierschädel besessen hätten. Das sei so entsetzlich anzusehen gewesen, dass er eilends das Weite gesucht habe und sich auch nicht umzudrehen getraute.
(Quelle: "Frau Saga", 6. Reihe/Nr. 9, S. 15)