Ortsgeschichte
Altmelon liegt im südwestlichen Waldviertel, nahe der oberösterreichischen Grenze und bildet mit Schwarzau und den Katastralgemeinden Dietrichsbach, Fichtenbach (mit Kronegg), Großpertenschlag, Kleinpertenschlag (mit Dürnberg, Kronberg und Marchstein) und Perwolfs eine Großgemeinde.
Der Ort gehörte zum Stammgebiet der Kuenringer, die das Gebiet von Weitra aus kolonisierten. Ursprünglich war Altmelon der Herrschaft Rappottenstein unterstellt, die hier das Patronatsrecht und die Blutgerichtsbarkeit („Galgenberg“) ausübte. Urkundlich wird Altmelon erstmals mit der Kirche 1259 in Mailan erwähnt. Bereits fünf Jahre später gründete Heinrich II. von Kuenring-Weitra hier inmitten des Waldgebietes ein Zisterzienserinnenkloster, in das Nonnen aus dem Bistum Augsburg berufen wurden. Nach wenigen Jahren wurde das Kloster zuerst nach Neu-Melon verlegt und 1277 schließlich nach Krug (St. Bernhard, im Poigreich) bei Horn.
In der Mitte des 14. Jahrhunderts kam Altmelon an Arbesbach, da Rappottenstein unter den Dachsbergern mit Arbesbach vereinigt worden war. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts fiel die Herrschaft an die Starhemberger und schließlich an die Hackelberger, die gefürchtet waren; viele Untertanen verließen ihre Heimat. 1674 erwarb Graf Gundacker von Dietrichstein die Herrschaft; das Geschlecht übte die Ortsobrigkeit und das Landgericht bis zur Auflösung der Grundherrschaft 1848 aus.
Zur Reformationszeit, in den Jahren 1563 bis 1630, war der Ort protestantisch; die schwindende Zahl an Katholiken führte zu einer Zusammenlegung der Pfarren von Altmelon und Arbesbach. In der so neu entstandenen Pfarre gab es nur mehr 50 Katholische, aber 525 Unkatholische. Erst 1784 erhielt der Ort im Zuge der josephinischen Pfarrreform wieder eine eigene Pfarre. Die Kirche St. Jakob der Ältere ist bereits 1374 genannt und besteht im Baukern noch aus einem spätgotischen Langhaus aus dem 15. Jahrhundert.
Nach Kriegsende wütete 1945 ein Großbrand in der Kirche, auch elf Häuser im Dorf wurden ein Raub der Flammen. waren abgebrannt. Die Bevölkerung und Traun´sche Forstverwaltung Rappottenstein unterstützten den Wiederaufbau tatkräftig. 1959 wurde die erste Wasserleitung in Altmelon; erst 1961 war der Ort elektrifiziert.
Im Zuge der Gemeindezusammenlegungen zur Strukturverbesserung schlossen sich 1970 die Gemeinden Altmelon und Pertenschlag zur Gemeinde Pertenschlag-Melon zusammen. Mit Bescheid vom 3. April 1979 verlieh die Niederösterreichische Landesregierung der Gemeinde ein Wappen: In einem durch einen Tannenreisschnitt geteilten Schild, oben in Silber zwei gekreuzte naturfarbene Sapinen (= Werkzeug für das manuelle Holzrücken), unten in Grün ein silberner Ring. Die eingereichten Gemeindefarben Grün-Weiß wurden genehmigt. Anlässlich der Markterhebung 1985 wurde der Name der Gemeinde in Altmelon geändert; man folgte damit dem Namen der Pfarre.