Asperhofen


Gemeinde Asperhofen

Ortsgeschichte

Nördlich von Neulengbach an der Großen Tulln liegt die Kirchsiedlung Asperhofen. 1037 gelangte Asperhofen durch die Grafen von Ebersberg an das Benediktinerinnenkloster Geisenfeld in der Diözese Regensburg und dürfte durch die Regensburger Domvögte, die Lengbacher, die in Alt- und Neulengbach die Herrschaft innehatten, schließlich in landesfürstlichen Besitz gekommen sein. Auch die Klöster Garsten und St. Pölten besaßen Besitzungen in Asperhofen. 1326 besaß Ludwig von Zelking den Ort als landesfürstliches Lehen und verkaufte ihn an Eberhard von Wallsee, der damit seine Stiftung, das Zisterzienserkloster Säusenstein ausstattete. Die Mönche ließen die Burg, die vermutlich im Bereich des heutigen Kirchplatzes lag, abreißen; den Meierhof und 25 Häuser behielten sie bis 1593, dann ging der Besitz an St. Pölten zurück.    

Mutterpfarre von Asperhofen war Abstetten; 1525 erfolgte die Erstnennung als Filiale von Abstetten. Seit etwa 1618 wurde Asperhofen regelmäßig von einem Abstettner Kaplan versehen, bis es schließlich 1683 einen eigenen Vikar erhielt. Beim zweiten Osmanensturm 1693 wurde Asperhofen niedergebrannt: An die 300 Menschen kamen ums Leben, 109 Häuser wurden niedergebrannt; auch die Kirche war betroffen. Erst 1899 erfolgte die Erhebung zur Pfarre.

Mit Bescheid vom 30. August 1972 verlieh die Niederösterreichische Landesregierung der Gemeinde ein Wappen: In einem geteilten Schild, im oberen blauen Feld eine goldene Korngarbe, die von einem der Schildesteilung dienenden silbernen abflatternden Band gebunden wird, im unteren schwarzen Feld ein silberner Stufenbalken. Die eingereichten Gemeindefarben Blau-Weiß-Schwarz wurden genehmigt. Die Markterhebung erfolgte 1987.  

Der Ort war immer von Überschwemmungen durch die Große Tulln bedroht, so verwüstete eine solche die Ansiedlung 1695. 1928 wurde deshalb ein Schleusenwerk errichtet. Es sollte die Große Tulln bei Hochwasser entlasten und den Wasserstand des Ortsbaches regulieren.