Dürnkrut


Gemeinde Dürnkrut

Ortsgeschichte

Durch die berühmte Schlacht vom 26. August 1278 wurden Dürnkrut und Jedenspeigen zum Synonym für den Aufstieg des Hauses Habsburg zur Großmacht. Auf einem freien Feld zwischen den beiden Orten besiegte König Rudolf I. von Habsburg den böhmischen König Ottokar II., der selbst den Tod fand. Ein Denkmal auf dem Schlachtfeld erinnert an das Ereignis.

Erstmals wird Durrencrute urkundlich 1160 genannt und etwa 200 Jahre später als Markt bezeichnet (1365), der in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts auch Pfarre wurde (1429). Das auf einer Anhöhe im Ort gelegene Schloss war vermutlich schon um 1200, sicher seit 1285 im Besitz der Kuenringer und wurde nach schweren Schäden in der Türkenzeit (1529) neu errichtet und Ende des 16. Jahrhunderts zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Unter den damaligen Herrschaftsbesitzern, den Freiherren von Landau, war die Pfarre Dürnkrut von 1580 bis 1620 protestantisch.

Das stark befestigte, mit einem Wassergraben umgebene Schloss konnte sowohl den Osmanen als auch den Kuruzzen standhalten. 1685 war es im Besitz des aus Schottland geflüchteten Grafen Jakob von Hamilton, unter dem das Schloss sein heutiges Erscheinungsbild erhielt und die Pfarrkirche St. Jakob neu erbaut wurde. 1779 kam das Schloss in den Besitz der Grafen von Kohary, ab 1830 bis 1959 war es im Eigentum der Familie Sachsen-Coburg-Gotha.

Im 19. Jahrhundert brachten die Eröffnung der Kaiser-Ferdinand-Nordbahn 1839 sowie die Gründung der Zuckerfabrik 1844, der ältesten Zuckerfabrik Österreichs, dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung und machten ihn zu einem regional bedeutenden Industrieort.